Leinenführigkeit als Konzentrationshilfe
Wie Leinenführigkeitstraining die eigentliche Ausbildung unterstützt.
Leinenführigkeit als Konzentrationshilfe
Übungen mit der Leine werden oftmals als Einstimmung für eine anstehende Trainingseinheit eingesetzt. Diese Art des Trainings fördert die Konzentration und Unterordnungsarbeit. Hier eine Zusammenfassung eines interessanten Artikel saus „Wild und Hund“, das Jagdmagazin.
Mal ganz ehrlich... wer kennt das nicht? Bereits an der Körperhaltung, dem Blick oder der Tagesverfassung des Hundes ist zu erkennen, wie das Training ablaufen wird. Unruhig, unaufmerksam, von allem und jedem abgelenkt, Energieschub ohne Ende oder Müßiggang – das Training wird kein Vergnügen! Mit dieser Gemütslage ist bei einem jungen Jagdhund kein Ausbildungserfolg in Sicht.
Oft wird dieses unkooperative Verhalten mit Zwang getadelt. Aber so erreicht man das genaue Gegenteil. Die energische Lebensfreude wird schnell zur ausgewachsenen Lernblockade und die Negativreize bewirken, dass sich der Hund komplett versperrt. Um weiterer Strafe zu entgehen, reagiert der Hund totalpassiv und das Resultat ist, dass in so einer Situation keine Jagdhundeerziehung möglich ist. Das Vertrauensverhältnis zwischen Hund und seinem Führer wird nachhaltig zerstört.
Also was ist nun die Lösung für diese Situation?
Es ist keine gute Idee, den Hund vor dem Training erst mal richtig austoben zu lassen, denn danach ist keine vernünftige Leistung mehr möglich. Also entscheide ich vorher, entweder Spaß und ausgelassene Action oder Training.
Hier kommt die Leinenführigkeit, auch als Unterordnung bekannt, ins Spiel. Allerdings funktioniert das Ganze nur, wenn sich der Hund ganz und gar auf die Bewegungen und Kommandos des Führers konzentriert. Vielleicht gibt es auf eurem Hundeplatz ein eingespieltes Mensch-Hund-Gespann, bei dem ihr das harmonische Unterordnungstraining beobachten könnt, oder es gibt ausreichend Videos dazu im Netz.
Wir empfehlen die Leinenführigkeit als Basis jeglicher Jagdhundeausbildung, dieser Ablauf hat sich bewährt:
· Beginn mit einem Lösegang in Form einer Quersuche an der langen Leine.
· Wenn sich der Hund gelöst hat, wird von der Feldleine auf diel eichte Arbeitsleine gewechselt und mit der Leinenführigkeit begonnen.
· Sitz, Platz, Down und das Bei-Fuß-Gehen folgen dabei in raschemWechsel. Dabei darf der Hund nicht am Boden schnüffeln oder in die Weite starren. Sein Blick muss fortwährend auf seinen Herrn gerichtet sein.
· Die Geschwindigkeit des Gehens wird genauso variiert wie die Abfolge der Übungen. Kreativität ist gefragt!
· Das Laufen von Kreisen, Achten und Schlangenlinien zwingt den Vierläufer dazu, auf jede kleine Bewegung des Hundeführers zu achten.
Erst nach einer ausgedehnten Unterordnungseinheit wird mit der eigentlichen Ausbildung begonnen. Das aktuelle Konzentrationslevel überträgt sich zwangsläufig auf die folgenden Übungen.
Fazit: Dein Hund lernt deutlich schneller und Ausbildungsfortschritte lassen sich viel einfacher und stressfreier erreichen.
Beobachte immer aufmerksam! Jeder Hund ist anders und hat nur eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne. Sensible Hunde neigen bei Überforderung dazu, einfach dicht zu machen.
WICHTIG: Schließe die Ausbildungseinheit niemals mit einem Negativerlebnis ab, das wäre für beide Seiten kontraproduktiv.
Viel Freude beim Training!
Den kompletten Artikel findest du hier bei „Wild und Hund“: https://wildundhund.de/leinenfuehrigkeit-als-konzentrationshilfe/?fbclid=IwAR252nGzUVWltcctnxiXTvTo7LZsBCGHEBY2VV3-678QpBRTk_qq4KHpteY